Ja, auch die Ostdeutschen hatten eine Jugend! Sommer 1973: Walter Ulbricht ist abgesetzt und wird bald sterben. Der Liedermacher Wolf Biermann ist noch nicht ausgebürgert. Für eine kurze Zeit scheint es Tauwetter im realen Sozialismus zu geben. In einem kleinen Industrieort bei Halle an der Saale feiert die Jugend ihre kleinen Freiheiten: Lange Haare, Westjeans, Parkas, Miniröcke aber auch Jimi Hendrix, Stones und Beatles sind plötzlich nicht mehr tabu. Es wird geträumt, gelacht und geliebt... Doch immer wieder brechen auch alte stalinistische Verhaltensweisen bei Lehrern und Funktionären durch, die den Jugendlichen das Leben sauer machen. Volker Krack, der Hauptakteur des Romans, traut deshalb diesen neuen Freiheiten nicht, auch wenn sich das Land in diesem Jahr 1973 mit den Weltfestspielen in Berlin als weltoffen und tolerant präsentieren will. Als er erfährt, wie rund um diese Weltfestspiele mit Jugendlichen, die nicht der Parteilinie entsprechen, umgegangen wird, ahnt er, dass ihre Träume und Hoffnungen wohl bald wie Seifenblasen zerplatzen werden. Für alle, die sich gerne an diese Zeit ihres Lebens erinnern, ohne dabei in die nostalgische Verklärung eines Unrechtsregimes zu verfallen.
Oktober 1414. Kaum ist der junge Bäcker Cunrat Wolgemut in Konstanz eingetroffen, um während des Konzils sein Glück zu finden, gerät er auch schon in Schwierigkeiten: Er wird in eine Schlägerei ver...
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