Margarete Beutler schreibt mit viel Witz und Kreativität über "Privat-Lehrerinnenseminare", Heiratsbüros und "Ehescheidungsschulen", erzählt von nähenden Männern, "künstlicher Liebe" und vom sexuellen Erwachen der Frau - und von dem "Vergnügen, der Stadt und all den verdächtigen Mannsbildern entronnen zu sein". Die autobiografisch geprägten Kindheitserzählungen über Hampelmänner und "komische Tanten" gewähren tiefe Einblicke in "Gretchens" Familienleben aus der Perspektive des unangepassten Kindes. Beutlers Texten ist die Erzählung "Grete" des mit ihr befreundeten Erich Mühsam aus dem Jahr 1903 vorangestellt, in der der Schriftsteller mit seiner Anziehungskraft kokettiert. 1902 lobt Mühsam die Gedichte seiner Schriftstellerkollegin, da sie "vornehmlich das Schicksal von der Gesellschaft ausgestoßener Frauen behandeln". Auch in ihren Erzählungen greift Beutler dieses Thema immer wieder auf und überträgt es ins Fantastische. Beutlers Sozialkritik ist nicht zu übersehen, aber niemals plakativ und oft satirisch verpackt, und nicht zuletzt in ihrer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Konventionen und Geschlechterstereotypen sind Beutlers Erzählungen noch heute überraschend aktuell. Die meisten der in diesem Band abgedruckten Erzählungen stammen aus dem Nachlass der Autorin und werden hier zum ersten Mal veröffentlicht.
Im Budapest der Jahrhundertwende haben die Jungen von der Paulstraße einen perfekten und geliebten Ort für ihre Spiele gefunden: Den »Grund«, einen Baugrund, auf dem sie aus Brettern ihre Festungen...
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