Elvira Espejo Ayca ist Künstlerin, Musikerin, Weberin und Erzählerin in der oralen Tradition ihres Herkunftsort, dem Allyu Qaqachaka in Oruro, Bolivien. In ihrem Text YANAK UYWAÑA. Die gegenseite Erziehung der Künste spricht sie von Vernunft und Ästhetik als Instrumenten der westlichen philosophischen Vorherrschaft, die eine Form der Legitimierung des kolonialen Extraktivismus darstellt - Extraktivismus von Rohstoffen, Kulturgütern und Wissensformen gleichermaßen. Kunstgalerien, schreibt Espejo, sind Teil dessen, wie eine hierarchisierte epistemische Geopolitik funktioniert. Im vorliegendem Essay diskutiert Elvira Espejo Ayca Paradigmenwechsel in unserem Kunstverständnis, die sich aus der sprachlichen Terminologie der Aymara-Sprache und aus dem Leben in den indigenen Gemeinschaften selbst ergeben, durch die Schaffung von Kulturgütern und Informationsressourcen, die zum Verständnis der gegenseitigen Erziehung als neue Lebensvision und auch als Mittel des antikolonialen Widerstands beitragen.
Das Zeitalter des Lichts: GEOEPOCHE EDITION widmet sich in dieser Ausgabe der Kunst der Gotik. Erzählt von den bahnbrechenden Neuerungen des Abtes Suger von Saint-Denis, der im Jahr 1140 aus tiefst...
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