Die vorliegenden beiden Essays gehören zu den berühmtesten Schriften Ciorans, sind aber schwer greifbar. In ihnen hat sich Cioran mit Autoren, denen er sich sowohl verwandt wie fremd fühlt, und mit seinen eigenen geistigen Versuchungen auseinandergesetzt. Paul Valéry dauert, so meint Cioran, durch das Idol der Geschichte, das er zertrümmern wollte, Joseph de Maistre, der einflußreiche gegenrevolutionäre Denker, fasziniert durch die abstoßenden Seiten seiner Doktrin. »Einen Denker wie Cioran geistesgeschichtlich situieren zu wollen, ist ein wagemutiges Unterfangen, denn seine Komplexität widerstrebt jeder eindeutigen Zuordnung. Etwas schematisch ließe sich sein geistiger Standort dennoch folgendermaßen skizzieren: Als der eines unbedingten Skeptikers, der den höchsten Grad von Unsicherheit zu erreichen versucht ?... Folgende Leitgedanken durchziehen sein Werk: Die Denunziation der Geschichte, jenes >Nacheinander falscher Verabsolutierungen<, als unaufhaltsamer Verfallsprozeß: die sich daraus ergebende Demolierung des Fortschrittsgedankens und jeder Erwartungsideologie; die Entlarvung der Metaphysik und jedes geschlossenen Denksystems als >geistige Gefängnisse<, in die der Mensch sich flüchtet, um sich dem sinnlosen Unfaßbaren nicht stellen zu müssen; Dekadenz und Zerfall als Vollendung der Kultur und deren verschiedenen Aspekte; die vernichtende und doch lebenswichtige Funktion des Bewußtseins; die Apologie des Selbstmords.« (Verena von der Heyden-Rynsch)
Lisa und Gilles sind ein Paar. Seit fünfzehn Jahren verheiratet. Sie weiß etwas, was er nicht wissen darf. Doch was passiert, wenn er weiß, was er nicht wissen darf, und sie weiß, dass er es weiß? ...
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