In Zeiten globaler Krisen, Kriege und Katastrophen könnte das Nachdenken über uralte Geschichten, wie es die Mythen der antiken Griechen sind, leicht als eine Flucht vor aktuellen Herausforderungen erscheinen. Die vorliegende Essaysammlung beweist das Gegenteil und bietet eine Antwort auf die Frage, wieso es sich lohnt, antike Mythen (neu) zu lesen und zu deuten. György Bretter publizierte Aufsätze und Essays über Karl Marx oder Georg Lukács, übersetzte Louis Althusser ins Ungarische, befasste sich mit Albert Camus und stellte sich in Auseinandersetzung mit dem Existenzialismus, aber auch mit der strukturalistischen Philosophie, die besonders im Frankreich seiner Zeit en vogue war, die Frage, welche Möglichkeiten der den (politischen, gesellschaftlichen) Zwängen und Strukturen ausgelieferte Mensch hat, sein Leben auszuschöpfen und zu verwirklichen.
Den auf einer Tübinger Soziologentagung 1961 begonnenen »Positivismusstreit« zwischen Popper/Albert auf der einen und Adorno/Habermas auf der anderen Seite kennt fast jeder, der in den sechziger Ja...
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