Von Kreativität und Kreativen -- Daniel Goleman, der durch den Bestseller Emotionale Intelligenz bekannt ist und seine Mitautoren Paul Kaufman und Michael Ray untersuchen die Fragen: Was ist Kreativität? Wie entsteht sie? Welche Bedingungen fördern sie, welche verhindern sie? Dazu haben sie Ergebnisse der Kreativitätsforschung zusammengetragen und stellen Menschen vor, die neue Ideen verwirklicht haben und innovative Projekte, die dabei entstanden sind.
Überraschend ist die strenge Definition von Kreativität. Es reicht nicht aus, daß etwas neu und ungewöhnlich ist, es muß auch nützlich sein und so sinnvoll, daß andere es -- früher oder später -- ernst nehmen. Der kreative Mensch ist von seiner Idee so überzeugt, daß er auch gegen Widerstände daran festhält. Wissen, Ausdauer, Mut zum Risiko und Leidenschaft sind persönliche Voraussetzungen, die ihn auszeichnen. Im Unterschied zur landläufigen Meinung ist Kreativität keine Allround-Fähigkeit, die sich für jede Beschäftigung nutzen läßt, sondern beschränkt sich auf ein bestimmtes Gebiet.
Doch diese strengen Maßstäbe, die die Kreativitätsforschung aus der Beobachtung kreativer Ausnahmeerscheinungen wie Albert Einstein, Sigmund Freud, Martha Graham etc. abgeleitet hat, sollen den Leser nicht entmutigen, seine Kreativität im Alltag zu schätzen und zu fördern. Hier führt sie zwar 'nur' zu neuen Lösungen für alltägliche Verrichtungen und man wird nicht berühmt dabei, doch sie steigert auf jeden Fall die Lebensfreude. Die Projekte, die sie im zweiten Teil des Buches beschreiben, zeigen Möglichkeiten auf, im Bereich der Erziehung, am Arbeitsplatz und im sozialen Umfeld Kreativität zu fördern und einzusetzen.