Thematisch künstlerisch suchte sich Emily Pütter während ihres Aufenthaltes mit der traditionellen Kleidung der marokkanischen Frau auseinander zu setzen. In Marokko beherrschen nach wie vor Frauen wie Männer das Straßenbild, die die Djellaba tragen. Während die gleichzeitig anwesenden Fotografen die Frauen vor Ort in ihren traditionellen Gewändern fotografierten, fand Emily Pütter am Sandstrand die ebenso zufälligen wie vergänglichen Figuren und Formen, die das Wasser der ins Meer zurück flutenden Wellen "gezeichnet" hatte. Diese Figuren und Formen erinnerten dann an ein Gewand, wenn ein Stein, ein Flaschenverschluss oder ein Plastikbeutel das zurückfließende Wasser geteilt hatte. Der Eindruck eines Gewandes wurde durch die unterschiedlichen Tönungen des Sandes vom weißen Muschelkalk bis hin zur kohlenschwarzen Asche verstärkt. Sofort kam der Künstlerin der Gedanke, diese flüchtigen Bilder mit der Kamera festzuhalten und mit geringen malerischen und zeichnerischen Interventionen das symbolhafte dieser Erscheinungen herauszuarbeiten. (Vorwort: Manfred Carpentier)
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