Am Eyjafjord im hohen Norden Islands hat der Autor in einem unscheinbaren Holzkirchlein das bunte Altarbild entdeckt, das Auslöser eines grässlichen Verbrechens wurde. Im Jahre 1850 erschien dort ein fremder junger Maler bei dem Pfarrer von Svalbard, der in diesen letzten Ort der bewohnten Welt strafversetzt worden war. Der junge Maler versprach zu malen, was der Pfarrer schmerzlich vermisste, nämlich ein Altarbild für seine kahle Kirche. Damit kam das Unheil in Gang.
Der Roman, alles andere als ein frommes Buch, lässt Island als einen Tummelplatz vieler Gottheiten deutlich werden. Denn der Glaube der Isländer zeigt sich in einem sonst nirgendwo in der westlichen Welt anzutreffenden Nebeneinander. Da lebt noch die Naturreligion, in der die Gnome, Huldren, Elfen, Feen, Wichte und Trolle eine genau so große Rolle spielen wie die nordische Mythologie mit Thor, Odin, Freya, Ägir und den Nornen. Dem übergestülpt zeigen sich die heftig zerstrittenen christlichen Glaubensrichtungen. Und zu allem Überfluss verrät sich noch der in dem bunten Altarbild versteckte geheime Judaskult. Metaphysische Angebote wie aus dem Katalog. Das gilt bis heute. Die Menschen nehmen sich von dem und von dem, was ihnen gerade gefällt. Doch das kann tödlich sein.
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