Frederick J. Kiesler (1890 Czernowitz - 1965 New York), ist eine der ganz großen österreichisch-amerikanischen Künstlerpersönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts, der sich als Theaterkünstler, Architekt, Designer, Maler, Bildhauer und Kunsttheoretiker die Überwindung der Grenze zwischen Kunst und Leben zum Ziel gesetzt hatte. Auf dem Experimentierfeld des Theaters erprobte er eine Vielfalt von Möglichkeiten, die neuen geistigen wie auch technischwissenschaftlichen, sozialen und humanen Bedingungen des Menschen in ein theatralisches Gesamtkunstwerk zu überführen. Kieslers Theaterkosmos wird in noch nie dagewesener Fülle gezeigt: Von den elektro-mechanischen Kulissen (Berlin 1923/24), seinen genialen zukunftsweisenden Theaterausstellungen in Wien, Paris und New York bis zur Raumbühne (1924); von der berühmt gewordenen Serie seiner Endless oder Universal Theatres (1926-1960) bis zu den surrealistischen Bühnenobjekten für Opernproduktionen der New Yorker Juilliard School of Music. Dem in einem vielfältigen Beziehungsnetz stehenden Künstler wird durch Zurschaustellung vieler Dokumente, die Kiesler u.a. im Austausch mit Max Reinhardt, Herbert Ihering, Georges Antheil oder Julian Beck vom Living Theatre zeigen, gleichfalls Rechnung getragen.
Mit Beiträgen von Dieter Bogner, Maria Auxiliadora Gálvez Pérez, Barbara Lesák, Laura M. McGuire, Monika Pessler sowie Originaltexten von Frederick Kiesler.
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