"Schlimmer als die gewöhnliche unglückliche Kindheit ist die unglückliche irische Kindheit", schreibt Frank McCourt in Die Asche meiner Mutter. "Schlimmer noch ist die unglückliche katholische irische Kindheit." Willkommen, also, zum Gipfel der unglücklichen katholischen irischen Kindheit. 1930 in Brooklyn als Kind der erst kurz zuvor eingewanderten Iren Malachy und Angela McCourt geboren, wuchs Frank in Limerick auf, nachdem seine Eltern wegen der schlechten Aussichten in Amerika nach Irland zurückgekehrt waren. Es stellte sich bald heraus, daß die Aussichten in der alten Heimat auch nicht besser waren -- nicht mit Malachy als Vater. Er ist ein chronisch arbeitsloser und nahezu arbeitsunfähiger Alkoholiker und erscheint wie die Vorlage vieler unserer beleidigenden Klischees vom betrunkenen irischen Mann. Fügen wir dem ganzen noch bittere Armut, häufige Todesfälle und Krankheit hinzu, haben wir alle Voraussetzungen für eine wahrhaft schwierige Kindheit. In McCourts fähigen Händen liefert dieser Stoff glücklicherweise auch alle Voraussetzungen für eine bezwingende Erzählung.
Der Roman von Hans Castorp, der nur mal so zu Besuch auf dem Zauberberg, einem Lungensanatorium, landet und dort nicht mehr wegkommt. Denn, so wird schnell klar, der Zauberberg hat seine eigenen Ge...
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